KLIMAGERECHTER FRIEDEN ODER VERBRANNTE ERDE?
01. Dez 2023 – 19:30 Uhr ,
Kriege hinterlassen verbrannte Erde, Munitionsreste
lagern noch lange nach Kriegsende auf dem Meeresboden oder auf Landflächen,
Militärfahrzeuge verbrauchen riesige Mengen Treibstoff, auch in Manövern: Das
Militär hat gravierende Auswirkungen auf den Klimawandel, nicht nur im Krieg,
sondern auch in Friedenszeiten. Insgesamt sind militärische Aktivitäten für
etwa fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Allerdings blieb
das Militär aus den bisherigen UN-Abkommen zum Klimaschutz von Kyoto über Paris
bis Glasgow ausgespart. Allein die Bundeswehr hat im Jahr 2021 1,71 Millionen
Tonnen CO2-Equivalent ausgestoßen – gegenüber 1,45 Millionen Tonnen im Jahr
2019. Gleichzeitig verweist sie darauf, ihren Ausstoß in den letzten Jahren
gesenkt zu haben, vor allem in den eigenen Gebäuden oder mit mehr Elektroautos
im Fuhrpark. Die Klimabelastung durch Kriege und Militäreinsätze ist in der
Debatte um Klimaschutz kaum präsent. In zwei Online-Veranstaltungen wollen wir
einen Beitrag dazu leisten diesen blinden Fleck im Diskurs zu beleuchten und
fragen nach der Rolle des Militärs in der Klimakrise.
Referent*innen: Prof.
Dr. Stefan Bayer, Stellv. Direktor German Institute of Defence and Strategic
Studies (GIDS); Laura Wunder, IPPNW Deutschland; Simon Bödecker,
Projektleitung und Öffentlichkeitsarbeit, Ohne Rüstung Leben, Stuttgart; Pfr. Dr. Hubert Meisinger, Referent für Umwelt und Digitale Welt im Zentrum
Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen u. Nassau (EKHN)
Ort: Online, bitte anmelden: http://www.akademie-hofgeismar.de/programm/detailansicht.php?category=start&exnr=23731
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Friedensarbeit, dem Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW sowie der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Ev. Kirche der Pfalz